Kreditkartenbetrug – So kann man sich schützen

Kreditkartenbetrug
Wer nicht fahrlässig handelt, muss im Falle eines Kreditkartenbetruges nicht in Panik verfallen

Auch wenn die Kreditkarte ein äußerst sicheres, bargeldloses Zahlmittel ist, so ist ein sachgerechter Umgang unerlässlich, um sich vor Betrug zu schützen. Zunächst einmal sind Kreditkarten seitens der verschiedenen Kreditinstitute und Banken mit diversen Sicherheitsmerkmalen ausgestattet. Allerdings schützen diese Sicherheitsmerkmale hauptsächlich dann, wenn man im lokalen Handel kauft. Mit welchen Sicherheitsmerkmalen Kreditkarten ausgestattet sind, dies möchten wir zunächst einmal erklären.

Kreditkarte – Diese Sicherheitsmerkmale finden sich auf der Vorderseite

Kreditkartennummer

Für die Sicherheit der Kreditkarte sorgt in jedem Fall die Kreditkartennummer. In der Regel verfügt diese Nummer bei MasterCard sowie bei Visa über 16 Stellen. Allerdings gibt es bei Visa auch Ausnahmen, so gibt es hier auch Karten, die mit einer 13-stelligen Nummer aufwarten. Durch ihre Hochprägung ist die Kreditkartennummer in der Regel tastbar. Allerdings gibt es hier auch Ausnahmen. So haben beispielsweise Kreditkarten, die auf Guthabenbasis funktionieren keine Hochprägung. Bei der Hochprägung müssen alle Ziffern gleich hoch, lang und breit sein. Außerdem sind Händler dazu angehalten bei Zahlung mit einer Kreditkarte die Nummer auf der Karte mit der Nummer auf dem Beleg zu vergleichen. Denn so lassen sich Transaktionen mit gestohlenen Daten einfach erkennen.

EMV-Chip

Der EMV-Chip ist wohl eine der wichtigsten Technologien, wenn es um das Thema Sicherheit bei Kreditkarten geht. Die Abkürzung EMV steht für Europay International, MasterCard an Visa. EMV-Chip hat bereits zum Ende der 90er Jahre den Magnetstreifen, der bis dahin als Datenkommunikator gedient hat, abgelöst. Durch den EMV-Chip hat die Kreditkarte deutlich mehr an Sicherheit gewonnen. Denn anders als ein Magnetstreifen kann ein EMV-Chip nur schwerlich dupliziert, beeinflusst oder verändert werden. Außerdem kann aufgrund des EMV-Chips die PIN des Karteninhabers sowie die Überprüfung der Echtheit der Karte auch offline erfolgen.

Hologramme

Auch Hologramme stellen eine Maßnahme dar, um die Sicherheit von Kreditkarten zu erhöhen. Denn der Vorteil, den Hologramme bieten ist, dass sie sehr schwer zu fälschen sind. Das Hologramm von MasterCard zeigt zwei Weltkugeln. Auf diesen zwei Weltkugeln sind außerdem noch die Kontinente abgebildet. Wird die Kreditkarte gegen das Licht bewegt, dann erscheint der Schriftzug MasterCard. Das Hologramm von Visa zeigt eine Taube, welche nach rechts oben fliegt. Die Kreditkarten von American Express hingegen sind nicht mit einem Hologramm ausgestattet.

Versteckte Schrift

Auch das Merkmal der versteckten Schrift soll die Sicherheit einer Kreditkarte maximieren. Die verdeckte Schrift erkennt man ausschließlich unter UV-Licht. Hält man beispielsweise eine Kreditkarte von MasterCard unter UV-Licht, dann erscheint etwa in der Mitte platziert, die Buchstaben M und C. Bei der Karte von Visa hingegen zeigt sich ein V unter dem Visa-Logo.

Kartennummer-Index

Unterhalb der Kreditkartennummer befinden sich vier weitere Ziffern. Bei diesen Ziffern handelt es sich um den sogenannten Kartennummer-Index. Dieser wiederholt die ersten vier Zahlen der Kreditnummer. Bei den Karten von Visa beginnt der Index regulär mit der Zahl Vier. Bei den Karten von MasterCard steht hier meist an erster Stelle eine Fünf.

Sicherheitsmerkmale der Kreditkarte auf der Rückseite

Das wohl wichtigste Sicherheitsmerkmal auf der Rückseite der Kreditkarte ist die Unterschrift des Karteninhabers. Daher sollte die Kreditkarte, nach Erhalt, schnellstmöglich, mit der eigenen Unterschrift versehen werden. Die Zeile, welche für die Unterschrift bestimmt ist, ist aus chemischem Papier. Eine Tatsache, die dafür sorgt, dass sich Manipulationen sehr schnell erkennen lassen. Bei den Kreditkarten von MasterCard gibt es zusätzlich im 45 Grad Winkel zur Unterschrift, den Schriftzug „MasterCard“ in Rot, Gelb und Blau.

Auf der Unterschriftenzeile befinden sich außerdem noch die letzten vier Zahlen der Kreditkartennummer. Recht daneben findet man die Kartenprüfnummer die über drei Stellen verfügt. Die Kartenprüfnummer erhält jede Kreditkarte. Auch sie dient zur Unterstützung der Kreditkartensicherheit. In den meisten Fällen ist diese Prüfnummer kursiv und nach links fallend aufgedruckt.

Schutz vor Kreditkartenbetrug – Welche Maßnahmen gibt es außerdem?

Verdeckte Eingabe der PIN

Wird mit der Kreditkarte gezahlt, dann sollte die PIN immer verdeckt eingegeben werden. Wer mit der Kreditkarte an einem Geldautomaten Bargeld abheben möchte, der sollte nach Möglichkeit Automaten nutzen, die sich im Innenbereich der Bank befinden. Geldautomaten, die sich im Außenbereich befinden, können einfacher von Betrügern manipuliert werden.

Aufbewahrung von Kreditkarte und PIN

Den Ratschlag Karte und PIN getrennt voneinander aufzubewahren ist sicherlich der älteste Ratschlag überhaupt. Und dennoch gibt es auch heute immer noch Menschen, die diesen nicht beherzigen.

Geheimhaltung der PIN

Die absolute Geheimhaltung der PIN ist ebenfalls ein bedeutender Punkt, um die Kreditkartensicherheit zu gewährleisten. Daher sollte man, und zwar unabhängig davon wer danach fragt, in keinem Fall die PIN preisgeben. Auch die Bank wird weder telefonisch noch via Mail nach der Geheimzahl fragen. Wer eine solche Anfrage erhält, der kann sich absolut sicher sein, dass es sich hierbei um einen Betrugsversuch handelt.

Überprüfung des Rechnungsbetrags

Wer mit der Kreditkarte im Laden bezahlt, der sollte beim Bezahlvorgang immer überprüfen, ob der Rechnungsbetrag auf der Quittung auch richtig ist. Denn dadurch kann man frühzeitig erkennen, ob das Kassenterminal in irgendeiner Form manipuliert wurde.

Abrechnung der Kreditkarte überprüfen

Um Unregelmäßigkeiten rechtzeitig zu erkennen ist es ratsam die Abrechnung der Kreditkarte aufmerksam zu prüfen. Denn so lassen sich eventuelle Unregelmäßigkeiten zeitnah erkennen. Sollte man feststellen, dass die Kreditkarte geknackt wurde, dann bleibt nichts anderes übrig, als die Karte so schnell wie möglich sperren zu lassen.