Geschäftskonto

Geschäftskonto – das Girokonto für Gewerbetreibende

Das Girokonto ist nicht nur für Privatpersonen mittlerweile eine unverzichtbare Dienstleistung der Banken, sondern fast noch wichtiger sind Geschäftskonten für Gewerbetreibende. Die Banken unterscheiden ohnehin zwischen einem Privat- und einem Geschäftsgirokonto, welches oftmals kurz als Geschäftskonto bezeichnet wird. Wir möchten Sie im folgenden Beitrag zum Geschäftskonto informieren und dabei unter anderem darauf eingehen, worauf Sie vor der Kontoeröffnung achten sollten und welche Konditionen im Zusammenhang mit dem Geschäftskonto wichtig sind.

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Hintergrund: Worum handelt es sich bei einem Geschäftskonto?

Das Geschäftskonto ist nichts anderes als ein Geschäftsgirokonto, welches zahlreiche Kreditinstitute ihren Geschäftskunden zur Verfügung stellen. In erster Linie sind es die folgenden Kundengruppen, die ein solches Geschäftskonto in Anspruch nehmen:

  • Selbständige
  • Freiberufler
  • Unternehmen
  • Andere Gewerbetreibende

Das Geschäftskonto ist demzufolge nicht für Privatpersonen gedacht, da es in erster Linie dazu dient, geschäftliche Transaktionen zu verbuchen. Ansonsten unterscheidet sich das Geschäftskonto nur geringfügig von einem Privatgirokonto, denn es beinhaltet im Grunde nahezu identische Funktionen, die Sie vielleicht bereits von Ihrem eigenen Girokonto kennen.

Welche Leistungen beinhaltet das Geschäftskonto?

Da es sich bei dem Geschäftsgirokonto um ein Zahlungsverkehrskonto handelt, finden sich die meisten Leistungen im Zusammenhang mit diesem Konto auch im Bereich Zahlungsverkehr wieder. Zunächst einmal besteht die Grundlage beim Geschäftskonto natürlich darin, dass zahlreiche Geldeingänge sowie Geldausgänge über das Konto verbucht werden. Dabei handelt es sich natürlich in erster Linie um geschäftliche Transaktionen, die mit dem jeweiligen Buchungsposten auf dem Geschäftskonto verbucht werden. Zu den Leistungen, die entweder in der Grundgebühr des Geschäftskontos enthalten sind oder zum Teil zusätzliche Kosten verursachen, gehören demzufolge insbesondere:

  • Überweisungen tätigen (offline und online)
  • Online-Banking
  • Daueraufträge einrichten, ändern und löschen
  • Lastschrift-Einzugsermächtigungen
  • Bargeldverkehr
  • Karten zum Girokonto, insbesondere Bankkarte und Kreditkarte

Mit dem Geschäftskonto können Sie als Inhaber demzufolge an allen Leistungen und Funktionen teilnehmen, die der moderne Zahlungsverkehr heutzutage bietet.

Welche Kosten verursacht ein Geschäftskonto?

Das Geschäftskonto ist für die Banken relativ kostenintensiv, da es mit zahlreichen Leistungen verbunden ist, mit denen die Bank allerdings normalerweise keine direkten Erträge erzielen kann, wie es beispielsweise bei einer Geldanlage oder der Vergabe eines Kredites der Fall ist. Deshalb handelt es sich bei Geschäftskonten in aller Regel nicht gerade um günstige Finanzprodukte, was sich insbesondere in der Kontoführungsgebühr niederschlägt. Hier ist ein Vergleich der Angebote nicht ganz einfach, was vor allem darauf zurückzuführen ist, dass es ganz unterschiedliche Gebührenmodelle in diesem Segment gibt.

Je nach Kreditinstitut finden sich am Markt aktuell insbesondere die drei folgenden Abrechnungsvarianten:

  • Grundgebühr enthält sämtliche Leistungen
  • Mischung aus Grundgebühr und Einzelabrechnung der Buchungsposten
  • Ausschließlich Einzelabrechnung der Buchungsposten

Bereits an dieser Stelle wird es etwas schwierig, die Angebote zu vergleichen. Wichtig ist, dass Sie zunächst einmal das für Sie am besten passende, also das günstigste, Gebührenmodell finden. Laufen über Ihr Geschäftskonto beispielsweise relativ viele Transaktionen, würde sich in vielen Fällen das Modell rentieren, bei dem sämtliche Leistungen in einer Grundgebühr enthalten sind. Laufen hingegen relativ wenige Umsätze über das Geschäftskonto, würde sich vermutlich die Einzelabrechnung jedes Buchungsposten mehr lohnen. Auf diese Weise müssen Sie anhand des voraussichtlichen Nutzungsverhaltens herausfinden, welches Gebührenmodell für Sie am besten geeignet ist.

Wenn Sie sich einmal die unterschiedlichen Angebote der Banken zum Geschäftskonto betrachten, werden Sie schnell feststellen, dass die Kosten im Bereich der Kontoführungsgebühren zum Teil sehr unterschiedlich sein können. Bei manchen Geschäftsgirokonten zahlen Sie vielleicht lediglich eine Grundgebühr von 15 Euro im Monat, während Sie bei anderen Geschäftskonten auf monatliche Kosten in Höhe von über 40 Euro kommen. Ein Girokontovergleich ist demzufolge definitiv empfehlenswert, allerdings sollten Sie zusätzlich noch auf einen zweiten Kostenfaktor achten, nämlich die anfallenden Sollzinsen. Festzuhalten bleibt, das ein kostenloses Girokonto für Selbständige bzw. Gewerbetreibende in der Regel nicht erhältlich ist.

Kontokorrentkredit verursacht zusätzliche Kosten

Bei zahlreichen Inhabern eines Geschäftskontos fallen als Kosten nicht nur die Kontoführungsgebühren an, sondern es wird ein Kontokorrentkredit als Kreditlinie auf dem Girokonto benötigt. Es handelt sich dabei um einen Kreditrahmen, der auf dem Geschäftskonto zur Verfügung gestellt wird und im Prinzip mit dem vom Privatgirokonto bekannten Dispositionskredit vergleichbar ist. Die Kosten des Kontokorrentkredites unterscheiden sich wiederum teilweise deutlich von Bank zu Bank und bewegen sich aktuell im Durchschnitt bei knapp unter zehn Prozent. Allerdings ist es insbesondere bei größeren Geschäftskunden, die ihre Bank vor Ort haben, oftmals möglich, Sonderkonditionen zu vereinbaren. Wichtig ist auf jeden Fall, dass Sie diesen Kostenfaktor beachten, denn die auf Geschäftskonten zur Verfügung gestellten Kontokorrentkredite sind teilweise von nicht unerheblicher Größe und können daher jährliche Zinsbelastungen von mehreren Hundert bis zu über 1.000 Euro verursachen.

Wie finde ich das beste Geschäftskonto?

Abgesehen von einem Vergleich der Anbieter, auf den wir in vorherigen Abschnitt bereits eingegangen sind, gibt es noch weitere Hilfsmittel, um das für Sie beste Geschäftskonto finden. Eine Möglichkeit besteht zum Beispiel darin, dass Sie sich gezielt Fragen überlegen und aufgrund der Antworten zu dem jeweiligen Angebot ein Fazit ziehen können, welches Geschäftskonto für Sie am besten geeignet ist. So können Ihnen beispielsweise die folgenden Fragen dabei helfen, ein möglichst günstiges Geschäftskonto mit dennoch guten Leistungen zu finden und gleichzeitig zwischen den verschiedenen Angeboten zu differenzieren:

  • Was kostet die Kontoführung (Grundgebühren, Buchungsposten)?
  • Gibt es verschiedene Gebührenmodelle?
  • Wie hoch sind die Zinsen für den Kontokorrentkredit?
  • Welche Leistungen sind in der Grundgebühr enthalten (Daueraufträge, Lastschriften etc.)?
  • Besteht Verhandlungsspielraum bei den Gebühren?
  • Sind beim Geschäftskonto kostenlose Kunden- oder Kreditkarten enthalten?
  • Wie hoch ist der mögliche Kreditrahmen des Kontokorrentkredites?
  • Gibt es sonstige Einsparmöglichkeiten?
  • Kosten beleghafte Überweisungen extra?

Empfehlenswert ist, wenn Sie sich beispielsweise zunächst aufgrund des Girokontovergleichs drei besonders geeignete Anbieter auswählen und bei diesen drei Banken die zuvor aufgelisteten Fragen zum Geschäftsgirokonto stellen. Auf diese Weise ist es relativ wahrscheinlich, dass Sie das für Sie optimale Geschäftskonto finden werden.